Dienstag, 24. August 2010

MetamorQse Teil 9, Ausgebremst

Gestern habe ich mir mal die Bremszangen vorgenommen. Die Dinger sehen ziemlich übel aus.

Der Lack hat sich stellenweise in Blasen von den Aluzangen abgelöst. Kratzt man die Lackschicht herunter, so kommen weißes Pulver und verkrustete Salzkristalle zum Vorschein. Da kommt Freude auf!
Es ist ja nicht so, als hätte ich mich der Zangen in den letzten 12 Jahren nicht angenommen! Nach jedem Winter wurden sie vollständig zerlegt, neu lackiert, die Kolben poliert und alles mit ordentlich Vaseline wieder zusammengebaut. Umso erschrockener bin ich! Beim Ausdrehen der Schrauben, die die beiden Zangenhälften zusammenhalten, habe ich Befürchtungen, dass das Gewinde gleich mit aus dem Alublock herausgedreht wird. Aber irgendwie geht es doch. Doch nun kommt die Kür! Die Kolben müssen aus den Zangen herausgepresst werden. Normalerweise funktioniert dies recht gut, wenn man an der Anschlussstelle der Bremsleitung Druckluft in die Sättel treibt. Man sollte nur einen Lappen vor die Kolben legen um zu vermeiden, dass die Dinger durch die Garage fliegen! Aber von den 12 Kolben habe ich mit dieser Methode nicht mal die Hälfte dazu bewegen können, ihren Sitz zu verlassen. Also muss nach einer anderen Lösung gesucht werden. So fand sich der Gewindebohrer für die Schwingenbolzen des BMW-Rahmens als Problemlöser.
Dieser passt hervorragend in die Bremskolben. Also wurden die restlichen Kolben auf diesem Wege aus den Blöcken gezogen.
Raus ist er.....
Hier sieht man schön, dass der aüßere Bereich vor der Dichtung durch das Salzwasser stark angegriffen ist.
Einen der Kolben hat es aber wohl erwischt! Die Eloxierung ist an einer Stelle durch einen ordentlichen Kratzer zerstört, so dass ich befürchte, dass ich diesen nicht mehr dicht bekommen werde. Wenn also noch jemand eine Brembo Enduro Bremszange übrig hat, neu oder auch gebraucht, der darf sich gerne per Mail bei mir melden.

Die Zangen wurden gestrahlt, lackiert und mit neuen Dichtungen und Kolben wieder aufgebaut.
MiWiM

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