Donnerstag, 24. Februar 2011

MetamorQse Teil 13: „Hurra, er ist drin“!

Am Wochenende ist der Motor nun endlich wieder in den Rahmen gekommen.

Es gab noch etwas Gebastel mit der Diodenplatte, da die oberen beiden Schwingmetalldämpfer abgegammelt waren. Der Lima habe ich neue Kohlen spendiert und dann alles wieder verkabelt. Nur gut, dass ich zuvor genug Fotos gemacht habe!


Die eckigen Ventildeckel gefielen mir besser als die runden. Ich konnte die Dinger für einen Fünfer ersteigern. Sie sind deutlich schwerer (und stabiler) als die runden Deckel. Aber darauf kommt es nun auch nicht mehr an… .
Ich habe sie auf Außenverschraubung umgebaut und ordentlich lackiert.
Sehen nun wie neu aus.

Das Dengeln der Krümmer zwischen Rahmen und Streben hat etwas länger gedauert.

Alles etwas eng.
Zur Montage der Krümmer muss der vordere Motorbolzen raus damit der Motor mit einem Wagenheber vorn angehoben werden kann.
Das Y-Rohr gibt es für die R mit flachem Ausgang oder für die GS zum Anschluss des oben liegenden Endtopfes. Da beide nicht passten, musste ich den Auslass umschweißen. In den nächsten Tagen kommt das Getriebe wieder hinein und die Schwinge kann endgültig montiert werden.

Bis denn
MiWim

Sonntag, 6. Februar 2011

MetamorQse Teil 12, Antrieb II

Am Motor wurde nun doch etwas mehr gemacht als ursprünglich vorgesehen.

Nachdem die Ventilfedern raus waren ließ sich das Spiel der Ventile prüfen.
Ging noch so.
Der Ventilsitz war etwas eingelaufen. Am Zylinderfuß hat es krümmerseitig wohl auch schon etwas „gezogen“. Da ich in den nächsten Jahren meine Ruhe haben möchte, habe ich mich dazu entschlossen, die Dinger überholen zu lassen. Ventilführungen erneuern, Sitze anpassen, Fuß planfräsen und auch den Krümmergewinden wurde etwas Aufmerksamkeit geschenkt.
Das sieht dann schon etwas anders aus:


Nur noch die Federn montieren, neue Stößelstangenröhrchen eintreiben und die Köpfe könnten montiert werden.

Die VA-Stößelstangenröhrchen gingen bei mir sehr stramm in die Köpfe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich bei den originalen Röhrchen schon mal so einen Aufwand getrieben habe. Mit dem Dremel habe ich die Korrosionsreste aus den Bohrungen herauspoliert. Dann kamen die Köpfe eine Stunde bei 120 Grad in den Backofen. Anschließend wurden die Röhrchen mit Flüssigdichtung eingestrichen und mit dem Kunststoffhammer eingetrieben.

Die Kolben habe ich einige Tage in Bremsenreiniger „eingelegt“.
Danach ließ sich die Ölkohle recht gut abschaben. Die Nuten für die Kolbenringe lassen sich prima auskratzen wenn man sich aus den alten Kolbenringen ein Werkzeug anfertigt. Dann wurden noch neue Kolbenringe aufgezogen.


Nun konnten die Köpfe montiert werden.

Mit den neuen Kolbenringen ließen sich die Zylinder nicht mehr so einfach auf die Kolben schieben, da sich die neuen Ringe nicht von Hand zusammendrücken lassen. Doch dafür gibt es ein einfaches aber äußerst wirksames Werkzeug:

(Besten Dank an Wolfgang Becker, bejo-tec)

Die Schelle wird einfach über die Ringe gelegt, mit den Fingern zusammengedrückt und der Zylinder kann aufgeschoben werden.


Warum ist das Lager so blau?

Dreht man das Lager, so spürt man, dass es in einigen Stellungen etwas hakelig läuft. Also raus damit. Aber das war nicht so einfach. Nachdem die Welle auf der Kupplungsseite blockiert wurde, konnte der Abzieher angesetzt werden. Aber das Ding rutscht leicht ab, da man kaum Platz findet eine Zwinge anzusetzen. Lager und Ritzel wurden ordentlich erhitzt, aber das Ding ging nur seeeehr schlecht herunter.

Geschafft!
Das neue Ritzel wurde im Backofen auf 150 Grad erhitzt und konnte dann mit nur wenig Klopfen aufgeschoben werden. Den Innenring des Lagers hab ich lieber mit dem „Fön“ erwärmt.

Als nächstes kommt der Kettenkasten an die Reihe und dann darf ich mich um die verrottete Elektrik kümmern.

Später!


MIWIM

Donnerstag, 3. Februar 2011

MetamorQse Teil 11, Aufbau II

Auch wenn ich in den letzten Monaten nichts dokumentiert habe, so ist dieses Projekt doch etwas weitergegangen.
Mittlerweile steht das Gespann wieder auf Rädern.
Die verlängerte Kardanglocke wurde ersetzt, da die Alte ausgeschlagen war.

Der Flansch für die Aufnahme des Hinterrades wurde erneuert. Um an vier neue Radbolzen zu gelangen, die den Flansch am Endantrieb halten, bin ich fast eine Woche herumgelaufen.
Die Steckachse soll auch noch gegen eine andere Konstruktion ausgewechselt werden, die sowohl leichter ist als auch das Lager gegen Herauswandern schützen soll.
Die Bremsen sind mittlerweise montiert und warten auf Befüllung.
Zu der Instandsetzung der Sättel hab ich schon genug geschrieben! Ich hatte Glück, da ich noch drei Ersatzteilsätze im Keller liegen hatte und eine weitere neue Zange kaufen konnte, aus der ich die Kolben entnommen habe.
Brembo liefert für diese Modelle keinerlei Ersatzteile mehr!
Großer Frust kam dann noch auf, als die mühsam aufgebrachten Lackschichten sich beim Einbrennen lösten. Ich hätte die Dinger beinahe in die Ecke geworfen.


Die Bremsscheiben hatte ich früher schon mal ausgewechselt.
Da ich es nicht besser wusste, hatte ich Gusscheiben genommen.
Wie die nach der Winterfahrerei aussahen, bitteschön:

Da die Scheiben ausreichend Stärke haben habe ich sie gereinigt und werde sie (erst einmal) weiter verwenden. Ich war aber sehr erschrocken, als ich die Scheiben mit Messingbürsten gereinigt hatte. Stellenweise hat sich das Material unter der Rostschicht vollständig aufgelöst!
Nie wieder Gusscheiben!
Es geht nichts über VA-Scheiben, auch wenn die etwas schlechter bremsen.


Die Handbremspumpe wurde gegen eine 20er Pumpe von einer R1100 ausgetauscht. Das wird hoffentlich für mehr Druck sorgen.
Dies führt aber wiederum zu mehr Gebastel, da ich nun alle Gaszüge ersetzen darf und einen Gaszugverteiler einbauen muss. Aber was macht man nicht alles….

Die Trommelbremsbeläge des Beiwagens wurden ebenfalls ersetzt.
Doppelkolbenbremse
Der Beiwagentank sitzt auch wieder im Rahmen.

Ich werde nun etwas häufiger schreiben/schrauben, denn der Mai (2011!) ist nicht mehr lange hin!

MIWIM