
Nachdem die Ventilfedern raus waren ließ sich das Spiel der Ventile prüfen.
Ging noch so.
Der Ventilsitz war etwas eingelaufen. Am Zylinderfuß hat es krümmerseitig wohl auch schon etwas „gezogen“. Da ich in den nächsten Jahren meine Ruhe haben möchte, habe ich mich dazu entschlossen, die Dinger überholen zu lassen. Ventilführungen erneuern, Sitze anpassen, Fuß planfräsen und auch den Krümmergewinden wurde etwas Aufmerksamkeit geschenkt.
Das sieht dann schon etwas anders aus:
Nur noch die Federn montieren, neue Stößelstangenröhrchen eintreiben und die Köpfe könnten montiert werden.
Die VA-Stößelstangenröhrchen gingen bei mir sehr stramm in die Köpfe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich bei den originalen Röhrchen schon mal so einen Aufwand getrieben habe. Mit dem Dremel habe ich die Korrosionsreste aus den Bohrungen herauspoliert. Dann kamen die Köpfe eine Stunde bei 120 Grad in den Backofen. Anschließend wurden die Röhrchen mit Flüssigdichtung eingestrichen und mit dem Kunststoffhammer eingetrieben.
Die Kolben habe ich einige Tage in Bremsenreiniger „eingelegt“. Danach ließ sich die Ölkohle recht gut abschaben. Die Nuten für die Kolbenringe lassen sich prima auskratzen wenn man sich aus den alten Kolbenringen ein Werkzeug anfertigt. Dann wurden noch neue Kolbenringe aufgezogen.

Nun konnten die Köpfe montiert werden.
Mit den neuen Kolbenringen ließen sich die Zylinder nicht mehr so einfach auf die Kolben schieben, da sich die neuen Ringe nicht von Hand zusammendrücken lassen. Doch dafür gibt es ein einfaches aber äußerst wirksames Werkzeug:
Die Schelle wird einfach über die Ringe gelegt, mit den Fingern zusammengedrückt und der Zylinder kann aufgeschoben werden.
Warum ist das Lager so blau?


Geschafft!
Das neue Ritzel wurde im Backofen auf 150 Grad erhitzt und konnte dann mit nur wenig Klopfen aufgeschoben werden. Den Innenring des Lagers hab ich lieber mit dem „Fön“ erwärmt.
Als nächstes kommt der Kettenkasten an die Reihe und dann darf ich mich um die verrottete Elektrik kümmern.
Später!
MIWIM