Sonntag, 17. Januar 2010
MetamorQse Teil 5 Endlich alles zerlegt!
habe am Wochenende wieder etwas geschraubt. Zuerst musste ich die Vorderradschwinge ausbauen. Eigentlich ne einfache Sache wenn man weiß wie denn das Konstruktionsprinzip ausschaut. Ich war mir nicht klar ob die Steckachse (bzw. Steckachsen?) nach innen oder nach außen ausgetrieben werden müssen. Da die Schwinge mit zwei Schrauben in axialer Richtung gespannt wird bin ich davon ausgegangen, dass ich die Steckachse(n) nach innen schlagen muss. Aber ein Telefonat klärte schnell, dass die Steckachse nach unten herausgezogen/-geschlagen werden kann. Da schlagen nicht so mein Ding ist, habe ich unten einen Abzieher angesetzt. Aber es geschah nix, mal abgesehen von den vollständig „zermatschten“ Unterlagen. Also alles mit einer halben Dose WD40 getränkt (die Große!) und 48 Stunden gewartet. Es ist reichlich dunkelbraune Brühe aus dem Steuerkopf gelaufen. Zweiter Versuch mit dem Abzieher und 3mm Vierkantstahlrohr als Unterlage. Keine Chance! Das Ding will da nicht raus! Also alles von unten mit dem Abzieher unter Spannung setzen und von oben klopfen. Nix passiert. Heftiger klopfen, nix passiert. Dann den großen Hammer geholt und vorsichtig kurze heftige Schläge auf die Steckachse.
Ja, sie bewegt sich!!! Und so ging es dann weiter, klopfen, Abzieher nachspannen, klopfen, Abzieher nachspannen, klopfen, Abzieher nachspannen, klopfen, Abzieher nachspannen…. bis das Ding dann endlich raus war!
Dann sollten die Krümmer runter. Aber auch die stellten sich sehr bockig an. Mit dem Kronenmutterschlüssel war nichts zu wollen. Auch klopfen auf den Schlüssel brachte keinen Erfolg. Verlängerung drauf und nochmals versuchen. Nichts bewegte sich, nur hätte ich beinahe die ganze Maschine vom Bock geschmissen. Bevor also noch die Gewinde am Kopf Schaden nehmen habe ich die Kronenmuttern vorsichtig mit der Hand aufgeschnitten.
Das sieht nicht wirklich gut aus darunter!
Bei der Montage hatte ich damals reichlich Kupferpaste verwendet, aber nach sieben Jahren ist davon nichts übrig geblieben! Die Dinger sollte man präventiv einmal im Jahr lösen und wieder anziehen.
Dann noch das Getriebe rausgeschraubt und den Motor aus dem Rahmen gewuppt.
Das klappte ausnahmsweise problemlos.
Geschafft!
Nun ist alles zerlegt und die Teile können zum Entlacken gehen.
miwim
Mittwoch, 13. Januar 2010
MetamorQse Teil 4 Rahmenbruch !
Da für uns das Gespann in erster Linie immer ein Reisefahrzeug war, hatten wir uns damals ganz bewusst für den Umbau durch Karl Schmid entschieden. Es mag vielleicht nicht immer die schönste Optik entstehen, aber Karl’s Lösungen sind pragmatisch und vor allem stabil!
Neben HU, der für uns aus Kostengründen nicht in Frage kam, baut Karl wohl die stabilsten Gespannrahmen für die alten Boxer.
Dies sind keine angeschraubten Hilfsrahmenkonstruktionen, sondern der Motorradrahmen wir komplett umgeschweißt.
Wir haben es sicherlich manchmal übertrieben.
Wenn vier Personen mit Reisegepäck und bis zu 80 Liter Sprit über unbefestigte Pisten „hoppeln“ ist das auf Dauer wohl auch für diesen Rahmen zu viel. So ist uns auf Sardinien der Heckrahmen an der Federbeinaufnahme abgerissen.
Nachdem nun so ziemlich alles demontiert wurde ist mir heute ein „Kratzer“ aufgefallen:
Bei genauerem Hinsehen erkennt man dann aber doch, dass das Rohr an dieser Stelle über den gesamten Umfang abgerissen ist.Nur das Montageblech der Zündspulen hält das Rohr noch zusammen.
Ich hätte aber nie gedacht, dass der Rahmen an dieser Stelle reißen würde. Aber offensichtlich ist der Lenkkopf so stabil, dass das Rohr direkt hinter den beiden kleinen Knotenblechen abgeschert ist.
Des Weiteren hab ich noch diese „Macke“ gefunden:
An dieser Stelle, am rechten Unterrohr, ist das GS-typische Stützrohr der Verkleidung mit einer Schelle befestigt. Die Schelle hatte sich wohl unbemerkt ein wenig gelockert. Das Rahmenrohr an dieser Stelle ist ca. 0,5 bis 1 mm abgetragen. Es hätte wohl nicht mehr lange gedauert und auch an dieser Stelle wäre der Rahmen gebrochen.
Fazit: Schaut euch mal eure Rahmen an bevor es zu spät ist!
Bis bald
miwim
Dienstag, 5. Januar 2010
MetamorQse Teil 3, 05.01.2010, hier gehts weiter..
hab wieder was geschafft!
Der Kabelbaum ist nun endlich raus!!!
War ne ziemliche Fuckelei bis das Ding raus war.
Ich weiß nicht mehr genau wie viele Masseanschlüsse ich demontiert habe.
Was soll das?
Wie will man da einen Fehler finden?
Da wird nur noch einer übrig bleiben!
Ansonsten sahen sogar die Steckverbinder hinter der Verkleidung recht grün aus.
Habt ihr schon mal solche Stößelstangenröhrchen gesehen?
Das die Dinger rostig sind wußte ich ja, aber so....
Wie kann man da nur so ein Material verwenden?!
Wie bekommt man eigentlich das Zündschloss raus?!
Ich hab’s nicht hinbekommen und im Werkstatthandbuch steht auch nix.
Bevor ich da was kaputt mache hab ich den Stecker am Kabelbaum gesucht und gefunden.
Eigentlich weiß ich gar nicht weshalb ich so vorsichtig mit dem Ding bin.
Das Zündschloss muss auf jeden Fall ersetzt werden.
Außerdem werde ich den Zündstrom nicht mehr durch das Schloss leiten, wie BMW das macht, sondern über ein Relais schalten.
Nun noch einige Bilder:
Ja, sieht nun recht übersichtlich aus.
Bis denn
miwim
Sonntag, 3. Januar 2010
MetamorQse Teil 2, 03.01.2010, hier gehts weiter..
Alles noch einmal überarbeitet, so dass auch die Anwender von MS komischem Browser keine Sonderzeichen mehr dargestellt bekommen.
Ist das so genehm Detlev?!
Ansonsten habe ich neben der Schneeschaufelei gestern noch etwas geschraubt.
- Alle Liquids sind raus.
- Ölkühler abgebaut.
- Der Antrieb ist raus.
- Die Bremsleitungen und Zangen liegen in einer Kiste.
- Die Verkleidung auch.
Zur Zeit beschäftige ich mich mit einigen komplett festgerosteten Schrauben. „Grrrrr..“
Als nächstes muss der Rest vom Kabelbaum „abgeklemmt“ werden.
Wenn ich man noch wüsste was ich da früher alles so umgebaut habe!
Ich finde jede Menge bunter Kabel deren Funktion mir unbekannt ist!
- BMW-Griffheizung gegen eine aus dem Zubehör ausgetauscht, da bei den Dingern von BMW immer die innen verlaufenden Kabel am Gasgriff abgerissen sind.
- Warnblinkanlage
- Benzin Durchflussmengenmesser mit Fahrradtachoanschluss
- Anschlüsse für Garmin
- Öltemperatur und Voltmeter
- Stecker für Starthilfe und anderes „Wichtiges“.
- „vergessen“
Sieht nun recht traurig aus:
Bis die Tage
miwim
Freitag, 1. Januar 2010
MetamorQse Teil 1, 01.01.2010, "Jetzt geht's los..."
Dieses Projekt hatte ich mir bereits für 2009 fest vorgenommen, aber wie das immer so ist…
Nun ja, unser Gespann muss dringend einer gründlichen „Inspektion“ unterzogen werden.
Früher sind wir mit dem Gespann viel unterwegs gewesen. Viele schöne Urlaubsreisen mit den Kindern sind im Gedächtnis geblieben. Aber auch viele schöne Fahrten im Winter. Eine ausgedehnte Tour zum Nordkap im Februar und unzählige Touren zu verschiedenen Wintertreffen.
Die Winterfahrerei hat ihre Spuren hinterlassen.
In den letzten Jahren wurde das Gespann wenig bewegt.
Die Kinder sind mittlerweile zu groß um ausgedehnte Reisen mit dem Gespann machen zu können.
Sind wir dann doch mal mit ihm unterwegs gewesen, so hat es uns bei JEDEM Ausritt „überrascht“.
Offensichtlich von Langeweile geplagt hat es während es in der Garage stand immer neue Kunststücke gelernt.
Die Highlights:
- Abruptes Ausfallen der vorderen Bremsanlage, die dann aber 2 Minuten später wieder tadellos funktioniert.
- Lösen des Beiwagenrades (Lager) während der Fahrt.
- Ausfall des rechten Blinkers wenn man gleichzeitig bremst.
- Defektes Zündgeschirr sorgt für eigenwillige Zündfolgen und unangenehme Stromschläge beim anfassen.
- Die Batterie gibt nach 9 Jahren, ohne Vorankündigung, den Geist auf.
…und jede Menge Kleinigkeiten wie gerissene Züge, Ausfallende Instrument oder Beleuchtung und Korrosion wo man auch hinsieht.
Die Winterfahrerei und die fehlende Zuwendung in den letzten Jahren
haben ihre Spuren hinterlassen.
Keine langen Vorreden, denn das Gespann soll uns zu Pfingsten 2010 (!) zum Bambi-Treffen (http://www.mikethebike.nl/) bringen.
Einige letzte Bilder:
Ist doch immer noch schön!Gell!Und das unvergleichlich praktische „Gepäcksystem“!
Und schon geht’s los.
Als das Boot runter ist fällt mir dieses auf:
Die vordere linke Aufnahme ist abgerissen.
Der Schwingmetall-Puffer ist von der Trägerplatte abgerissen und hing nun nur noch am Boot!Die Leitung zum Ölkühler hatte sich schon unter den Dämpfer geschoben und sieht ziemlich „platt“ aus. Unterm Tank machen sich seltsame Korrosionserscheinungen sichtbar:
Auch die Beleuchtung hats erwischt:
Die sorgsam eingelöteten Birnen… Alles was nicht aus Edelstahl ist, ist mehr oder weniger verrottet! Scheiß Streusalz! Auch dies ist ein wirklich sonderbarer Schaden:
Von hinten sieht die Felge so aus:Wie kann das passieren?! Der innere Flansch zur Aufnahme des hinteren linken Federbeins hat ein Eigenleben entwickelt. Er ist aus dem äußeren Flansch herausgewandert und hat die Felge von innen „ausgefräst“!Wie das geschehen kann?!
Keine Ahnung, dass Lager ließ sich leicht durchdrehen. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Passung der Flansche ineinander mit den Jahren nicht mehr so „toll“ war und der innere Flansch beim Einfedern der Schwinge kurzzeitig blockiert. Nun ja, die Felge taugt nur noch für den Gartenschlauch. Die gesamte Konstruktion muss ersetzt werden, so dass der innere Flansch kein Eigenleben mehr entwickeln kann. So was war’s bis hierher.
Nun sieht sie so aus:
Bald geht’s weiter, denn der Termin muss gehalten werden.
Miwim