Sonntag, 29. Mai 2011

MetamorQse Teil 14, Cockpit und Doppelscheinwerfer

Nur das Nötigste.
Etwas Überwindung hat es schon gekostet das gesamte Cockpit neu zu gestalten. Nicht nur, dass der Spaß nicht ganz billig werden würde, viel mehr noch hat mich der Aufwand für die Basteleien abgeschreckt. Aber der Tacho war schon seit Jahren kaputt, die Zusatzinstrumente für Öltemperatur und Spannung funktionierten auch nicht mehr so richtig und die gesamte Verkabelung war durch Streusalz „etwas angegriffen“. Außerdem sollte alles etwas übersichtlicher werden.
So hab ich mich für einen IMO mit Kontrollleuchteneinheit entschieden.
Die Optik des Originalscheinwerfers hat mich noch nie begeistert. Zusätzlich waren die Aufnahmen vollständig ausgeschlagen und der Scheinwerfer hatte sich bereits in die Verkleidung „eingearbeitet“. Nach langer Suche sind es dann doch die Hella Scheinwerfer geworden. Nicht wie gewünscht mit zwei Fahr-/ Fernlichtscheinwerfern, sondern nur mit einem Fernlicht- und einem Fahrlichtscheinwerfer.
Das Montageblech sitzt an den originalen Scheinwerferbefestigungspunkten und jeder Scheinwerfer lässt sich einzeln einstellen.
Meine Befürchtungen wurden nicht enttäuscht!
Das ganze Gebastel hat noch länger gedauert als ich befürchtet hatte!

Aber nun sind die Bleche bereits gepulvert und die Verkleidungsteile, Tank und Kotflügel werden neu lackiert.
MIWIM

Donnerstag, 24. Februar 2011

MetamorQse Teil 13: „Hurra, er ist drin“!

Am Wochenende ist der Motor nun endlich wieder in den Rahmen gekommen.

Es gab noch etwas Gebastel mit der Diodenplatte, da die oberen beiden Schwingmetalldämpfer abgegammelt waren. Der Lima habe ich neue Kohlen spendiert und dann alles wieder verkabelt. Nur gut, dass ich zuvor genug Fotos gemacht habe!


Die eckigen Ventildeckel gefielen mir besser als die runden. Ich konnte die Dinger für einen Fünfer ersteigern. Sie sind deutlich schwerer (und stabiler) als die runden Deckel. Aber darauf kommt es nun auch nicht mehr an… .
Ich habe sie auf Außenverschraubung umgebaut und ordentlich lackiert.
Sehen nun wie neu aus.

Das Dengeln der Krümmer zwischen Rahmen und Streben hat etwas länger gedauert.

Alles etwas eng.
Zur Montage der Krümmer muss der vordere Motorbolzen raus damit der Motor mit einem Wagenheber vorn angehoben werden kann.
Das Y-Rohr gibt es für die R mit flachem Ausgang oder für die GS zum Anschluss des oben liegenden Endtopfes. Da beide nicht passten, musste ich den Auslass umschweißen. In den nächsten Tagen kommt das Getriebe wieder hinein und die Schwinge kann endgültig montiert werden.

Bis denn
MiWim

Sonntag, 6. Februar 2011

MetamorQse Teil 12, Antrieb II

Am Motor wurde nun doch etwas mehr gemacht als ursprünglich vorgesehen.

Nachdem die Ventilfedern raus waren ließ sich das Spiel der Ventile prüfen.
Ging noch so.
Der Ventilsitz war etwas eingelaufen. Am Zylinderfuß hat es krümmerseitig wohl auch schon etwas „gezogen“. Da ich in den nächsten Jahren meine Ruhe haben möchte, habe ich mich dazu entschlossen, die Dinger überholen zu lassen. Ventilführungen erneuern, Sitze anpassen, Fuß planfräsen und auch den Krümmergewinden wurde etwas Aufmerksamkeit geschenkt.
Das sieht dann schon etwas anders aus:


Nur noch die Federn montieren, neue Stößelstangenröhrchen eintreiben und die Köpfe könnten montiert werden.

Die VA-Stößelstangenröhrchen gingen bei mir sehr stramm in die Köpfe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich bei den originalen Röhrchen schon mal so einen Aufwand getrieben habe. Mit dem Dremel habe ich die Korrosionsreste aus den Bohrungen herauspoliert. Dann kamen die Köpfe eine Stunde bei 120 Grad in den Backofen. Anschließend wurden die Röhrchen mit Flüssigdichtung eingestrichen und mit dem Kunststoffhammer eingetrieben.

Die Kolben habe ich einige Tage in Bremsenreiniger „eingelegt“.
Danach ließ sich die Ölkohle recht gut abschaben. Die Nuten für die Kolbenringe lassen sich prima auskratzen wenn man sich aus den alten Kolbenringen ein Werkzeug anfertigt. Dann wurden noch neue Kolbenringe aufgezogen.


Nun konnten die Köpfe montiert werden.

Mit den neuen Kolbenringen ließen sich die Zylinder nicht mehr so einfach auf die Kolben schieben, da sich die neuen Ringe nicht von Hand zusammendrücken lassen. Doch dafür gibt es ein einfaches aber äußerst wirksames Werkzeug:

(Besten Dank an Wolfgang Becker, bejo-tec)

Die Schelle wird einfach über die Ringe gelegt, mit den Fingern zusammengedrückt und der Zylinder kann aufgeschoben werden.


Warum ist das Lager so blau?

Dreht man das Lager, so spürt man, dass es in einigen Stellungen etwas hakelig läuft. Also raus damit. Aber das war nicht so einfach. Nachdem die Welle auf der Kupplungsseite blockiert wurde, konnte der Abzieher angesetzt werden. Aber das Ding rutscht leicht ab, da man kaum Platz findet eine Zwinge anzusetzen. Lager und Ritzel wurden ordentlich erhitzt, aber das Ding ging nur seeeehr schlecht herunter.

Geschafft!
Das neue Ritzel wurde im Backofen auf 150 Grad erhitzt und konnte dann mit nur wenig Klopfen aufgeschoben werden. Den Innenring des Lagers hab ich lieber mit dem „Fön“ erwärmt.

Als nächstes kommt der Kettenkasten an die Reihe und dann darf ich mich um die verrottete Elektrik kümmern.

Später!


MIWIM

Donnerstag, 3. Februar 2011

MetamorQse Teil 11, Aufbau II

Auch wenn ich in den letzten Monaten nichts dokumentiert habe, so ist dieses Projekt doch etwas weitergegangen.
Mittlerweile steht das Gespann wieder auf Rädern.
Die verlängerte Kardanglocke wurde ersetzt, da die Alte ausgeschlagen war.

Der Flansch für die Aufnahme des Hinterrades wurde erneuert. Um an vier neue Radbolzen zu gelangen, die den Flansch am Endantrieb halten, bin ich fast eine Woche herumgelaufen.
Die Steckachse soll auch noch gegen eine andere Konstruktion ausgewechselt werden, die sowohl leichter ist als auch das Lager gegen Herauswandern schützen soll.
Die Bremsen sind mittlerweise montiert und warten auf Befüllung.
Zu der Instandsetzung der Sättel hab ich schon genug geschrieben! Ich hatte Glück, da ich noch drei Ersatzteilsätze im Keller liegen hatte und eine weitere neue Zange kaufen konnte, aus der ich die Kolben entnommen habe.
Brembo liefert für diese Modelle keinerlei Ersatzteile mehr!
Großer Frust kam dann noch auf, als die mühsam aufgebrachten Lackschichten sich beim Einbrennen lösten. Ich hätte die Dinger beinahe in die Ecke geworfen.


Die Bremsscheiben hatte ich früher schon mal ausgewechselt.
Da ich es nicht besser wusste, hatte ich Gusscheiben genommen.
Wie die nach der Winterfahrerei aussahen, bitteschön:

Da die Scheiben ausreichend Stärke haben habe ich sie gereinigt und werde sie (erst einmal) weiter verwenden. Ich war aber sehr erschrocken, als ich die Scheiben mit Messingbürsten gereinigt hatte. Stellenweise hat sich das Material unter der Rostschicht vollständig aufgelöst!
Nie wieder Gusscheiben!
Es geht nichts über VA-Scheiben, auch wenn die etwas schlechter bremsen.


Die Handbremspumpe wurde gegen eine 20er Pumpe von einer R1100 ausgetauscht. Das wird hoffentlich für mehr Druck sorgen.
Dies führt aber wiederum zu mehr Gebastel, da ich nun alle Gaszüge ersetzen darf und einen Gaszugverteiler einbauen muss. Aber was macht man nicht alles….

Die Trommelbremsbeläge des Beiwagens wurden ebenfalls ersetzt.
Doppelkolbenbremse
Der Beiwagentank sitzt auch wieder im Rahmen.

Ich werde nun etwas häufiger schreiben/schrauben, denn der Mai (2011!) ist nicht mehr lange hin!

MIWIM

Sonntag, 19. September 2010

MetamorQse Teil 10, Antrieb

Gestern habe ich mich mal an den Motor gemacht.
Den habe ich mit 80tkm schon mal „gewartet“.
Damals wurden Ventilsitze, Ölpumpe, Kurbel- und Nockenwellen- lager und -simmeringe, Pleuellager, Steuerkette mit Spanner und Ritzeln sowie einige andere Kleinigkeiten erneuert.
Daher gehe ich davon aus, dass nun nicht all zu viel anfallen wird. Schauen wir mal….
Als ich die Köpfe abgenommen habe, schaut mich ein ziemlich verdreckter Kolbenboden an.
Auch die Ventile sind ziemlich verdreckt, schauen aber auf den ersten Blick recht dicht aus.
Aber die Stößelstangenrohre sind echt der Hit!
Die Zylinder sehen von innen sehr schön aus.
Man kann die Hohnspuren sehen, sonst aber keinerlei Spuren der Kolben.
MIWIM

Dienstag, 24. August 2010

MetamorQse Teil 9, Ausgebremst

Gestern habe ich mir mal die Bremszangen vorgenommen. Die Dinger sehen ziemlich übel aus.

Der Lack hat sich stellenweise in Blasen von den Aluzangen abgelöst. Kratzt man die Lackschicht herunter, so kommen weißes Pulver und verkrustete Salzkristalle zum Vorschein. Da kommt Freude auf!
Es ist ja nicht so, als hätte ich mich der Zangen in den letzten 12 Jahren nicht angenommen! Nach jedem Winter wurden sie vollständig zerlegt, neu lackiert, die Kolben poliert und alles mit ordentlich Vaseline wieder zusammengebaut. Umso erschrockener bin ich! Beim Ausdrehen der Schrauben, die die beiden Zangenhälften zusammenhalten, habe ich Befürchtungen, dass das Gewinde gleich mit aus dem Alublock herausgedreht wird. Aber irgendwie geht es doch. Doch nun kommt die Kür! Die Kolben müssen aus den Zangen herausgepresst werden. Normalerweise funktioniert dies recht gut, wenn man an der Anschlussstelle der Bremsleitung Druckluft in die Sättel treibt. Man sollte nur einen Lappen vor die Kolben legen um zu vermeiden, dass die Dinger durch die Garage fliegen! Aber von den 12 Kolben habe ich mit dieser Methode nicht mal die Hälfte dazu bewegen können, ihren Sitz zu verlassen. Also muss nach einer anderen Lösung gesucht werden. So fand sich der Gewindebohrer für die Schwingenbolzen des BMW-Rahmens als Problemlöser.
Dieser passt hervorragend in die Bremskolben. Also wurden die restlichen Kolben auf diesem Wege aus den Blöcken gezogen.
Raus ist er.....
Hier sieht man schön, dass der aüßere Bereich vor der Dichtung durch das Salzwasser stark angegriffen ist.
Einen der Kolben hat es aber wohl erwischt! Die Eloxierung ist an einer Stelle durch einen ordentlichen Kratzer zerstört, so dass ich befürchte, dass ich diesen nicht mehr dicht bekommen werde. Wenn also noch jemand eine Brembo Enduro Bremszange übrig hat, neu oder auch gebraucht, der darf sich gerne per Mail bei mir melden.

Die Zangen wurden gestrahlt, lackiert und mit neuen Dichtungen und Kolben wieder aufgebaut.
MiWiM

Montag, 16. August 2010

MetamorQse Teil 8 Aufbau I

Nachdem ich die letzten Wochen vor unserer Albanienreise am Landy schrauben musste geht es nun wieder am Gespann weiter!
Terminlich habe ich mich bei diesem Projekt total verschätzt!

Es braucht doch erheblich mehr Zeit wenn man sich um jede Kleinigkeit kümmern muss. So rennt man hinter irgendwelchen Teilen her, versucht heraus zu bekommen was denn da für Lager verbaut wurden und verbringt mit einem netten VW-Lageristen seine Mittagspause vor dem Rechner um die korrekten Teilenummern aller Radlager zu finden.

Aber: Hurra, man sieht etwas!
Moped- und Beiwagenchassis sind nun wieder vereint!
Da die Demontage der Vorderradschwinge ein ziemliches Drama war (siehe MetamorQse Teil 5) habe ich mir etwas Sorgen um die Montage der Schwinge gemacht. Die Schwinge muss zusammen mit den beiden Lagern zuerst auf den Lenkkopf geschoben werden.
Dann kann die Steckachse von oben eingetrieben werden. Dies bedeutet, dass die gesamte Länge der Steckachse durch die obere Lagerpassung getrieben werden muss. Also wurde die Steckachse erst mal über zwei Tage auf minus 18 Grad heruntergekühlt. Die Lager wurden auf der Herdplatte erhitzt. Dann musste es schnell gehen. Alles guuuuut gefettet zusammenstecken und die Steckachse von oben einschlagen.
Dabei muss auch noch die Ausrichtung der Steckachse beachtet werden wenn das Lenkradschloss anschließend noch funktionieren soll. Aber dies hat alles wesentlich besser geklappt als ich mir das vorher gedacht habe.
Bis denn
miwim